Abschlussarbeit – Bachelor of Arts

[C88] – Eine Frage der Wahrnehmung

Die menschliche Wahrnehmung besteht aus einem Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren. Beim Erfassen und Lesen eines Bildes zum Beispiel, übernehmen Vorwissen und Erwartungshaltung des Betrachters eine entscheidende Rolle beim auswerten der Informationen. Der erste Eindruck festigt sich schnell und lässt sich nur schwer korrigieren. Bei räumlichen Darstellungen ist der Betrachter stets darauf bedacht, sich in der Abbildung orientieren zu können. Mit Hilfe von vertrauten Perspektiven und ausgewogenen Bildverhältnissen wird ihm dies erleichtert.

In meiner fotografischen Arbeit geht es darum, dem Betrachter einen Raum darzustellen, den er als realen Raum annehmen kann, der in dieser Ausrichtung jedoch nicht existiert. Das Ziel ist es nicht, den Betrachter einer vollkommenen Täuschung auszusetzen, viel mehr steht eine visuelle Irritation im Vordergrund meiner Absicht. Durch diese Irritation beginnt der Betrachter intensiver nach einer möglichen Interpretation zu suchen. Gleichzeitig wird er feststellen, dass er immer wieder zur ersten gefestigten Orientierung zurückkehren kann.

[C88] – A question of perception

The human perception consists of an interaction of different elements. When determining or reading a picture for example, previous knowledge and expectations of the contemplator take over an essential part when evaluating the information. The first impression consolidates quickly and correcting it is difficult. An observer always considers to be able to orientate in the image when looking at three-dimensional representations. Familiar perspectives and sane picture proportios makes it easier for one.

My photographic work is about illustrating an area to a contemplator which one can understand as a real space but which does not exist in this justification. The aim is not to expose the contemptator to a full illusion. The visual irritation is the foreground of my intention. Through this irritation the contemptator starts to search harder for a possible interpretation. Contemporaneously one will realize that you can always go back to the first consolidated orientation.